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Das Generationen-Dorf

 

- Eine kleine Geschichte der Zukunft -

 

In einem dreigeschossigen Mehrfamilienhaus, ist einiges los. Im Erdgeschoss wohnt das alte Rentnerpaar Müller.  Hermine Müller kümmert sich gern um die Kinder der Familie Hamer, die mit ihren drei Kindern im 1. Stockwerk wohnt. Theater- oder Kinobesuche, Wochenendreisen etc., sind für die Hamers daher kein Problem. Auch Opa Müller ist für diese Abwechslung stets dankbar. Tags über sind beide Hamers erwerbstätig. Die Kinder sind dann im Kinderhaus, das von der Dorfgemeinschaft unterhalten wird. Die Aufsicht teilen sich hier Bärbel Lohmann, Claudia Ulmen und Paul Böckler. Bärbel und Paul wohnen im Generationen-Haus. Bärbel ist alleinerziehend und wohnt mit ihrer Tochter  in der     1. Etage. Sie von der Dorfgemeinschaft bezahlt und kann zugleich ihre Tochter  im Kinderhaus mit beaufsichtigen. Geht es noch besser?

So ähnlich geht es auch Paul Böckler, ebenfalls allein erziehend, wohnt er mit seinem Sohn in der 2. Etage. Seinen ehemaligen Halbtagsjob konnte er schwer mit seinen Erziehungspflichten zusammen bringen. Jetzt nimmt er seinen Sohn mit in das Kinderhaus. Ob sich Bärbel und Paul einmal kriegen? Ihre Kinder verstehen sich jedenfalls prächtig. Claudia Ulmen wohnt im Nachbardorf, fühlt sich aber hier im Generationendorf so wohl, dass sie auch außerhalb der Arbeitszeit gern und oft zugegen ist. In der 2. Etage wohnt auch das Ehepaar Alicja und Stanislaw  Nowak mit den zwei Kindern. Sie sind aus Polen zugewandert. Im Generationendorf haben beide ihren Erwerb.

Alicja ist Krankenschwester und versorgt das gesamte Dorf. Dabei unterstützt sie Dr. Beerentahl, der seine Praxis ebenfalls separat im Dorf betreibt. Gemeinsam leisten sie die medizinische Versorgung perfekt. Für Facharztbesuche und weiteres wird der dorfeigene Fahrdienst in Anspruch genommen. Im Kleinbus bringt Stanislaw Nowak alle überall hin. Morgens und Abend fährt er regelmäßig die Arbeitsplätze und Schulen an. Im 1. Stockwerk wohnt Kevin Berger. Kevin ist Single und erwerbstätig. Er hat sich einer Fahrgemeinschaft angeschlossen. Abend freut er sich auf die gemeinsamen Abende im Dorfhaus. Das Dorfhaus besteht aus einem großen Raum, der gemütlich möbliert ist. Dazu gehören eine große Küche und ein langer Tresen. Am Tage wird hier für alle gekocht, die preiswert am gemeinsamen Essen teilnehmen möchten. Die Kinder des Kinderhauses essen zuerst. Auch Henry Altmann, Witwer aus der 2. Etage, kommt oft. Warum soll er allein in seiner Wohnung bleiben. Hier hat er Gesellschaft und Freude. Am Tage macht sich Henry, der 69jährige mit allerlei Handwerksarbeiten nützlich. Als Tischler liegt ihm das sehr und er hat Aufgaben. Auch das Beaufsichtigen der Kinder als auch Aushilfe beim Fahrdienst sind ihm immer genehm.

Abends sorgt im Dorfhaus eine freiwillige Tresenaufsicht für Getränke und Snacks. Im Sommer findet manches vor dem Haus statt.

Über der Praxis Beerenthal hat eine Mädchen-WG ihren Platz. Vier junge Damen, 2 studieren, sorgen für fröhlich Munterkeit. Die Mädels engagieren sich ehrenamtlich in der schulischen Nachhilfe. Die Kinder bringen daher  gute Noten und freuen sich auch sonst über die gemeinsamen Unternehmungen, die von dieser WG immer wieder angestoßen werden.

Abends ziehen sich jene, die gern auch einmal für sich sind, in ihre Wohnungen zurück. die gegenseitigen Fürsorge soll nicht überrieben werden. Dennoch ist es wichtig, dass jeder sich ein wenig für die anderen mit verantwortlich fühlt.

Autor: Olav Cummerow

Mai 2017

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